Unser Auftrag. die gemeinsame Zukunft sichern!

Liebe vb’ler, liebe Freunde der vb,

zunächst möchten wir Ihnen sehr herzlich ein gesundes und friedvolles neues Jahr wünschen –und gleichzeitig zurückschauen auf zwölf Monate, die uns allen viel abverlangt haben. Wir möchten  vor allem auf ein Ereignis eingehen, das quasi komprimiert die ganze Tragik und Tragweite der Situation zeigt, in der wir uns befinden. Sie werden es sicher schon erraten haben: es ist der von uns im Betriebsrat Frankfurt Lufthansa AG Boden beschlossene Aufruf zu einer Kundgebung –oder wie es damals hieß, einer „Gegendemo“–gegen den Streik der VC.

Uns ist auch klar, dass mit einer solchen Aktion bei vielen eine Grenze überschritten wurde, die sie eigentlich niemals überschreiten wollten. Wir selbst wollten diese Grenze auch nicht passieren und trotzdem waren und sind wir zutiefst davon überzeugt, dass es in Anbetracht der Situation notwendig und richtig war. Sollte es nötig sein, würden wir dies auch ein weiteres Mal tun –nicht weil uns das Spaß macht, sondern weil wir von der Verantwortung für unsere Arbeitsplätze am Boden getrieben sind, die wir schützen müssen und wollen.

Unsere Aufgabe ist die Verteidigung der Beschäftigten des Bodens, sei es gegen das Management oder gegen überzogene Forderungen einer kleinen Mitarbeitergruppe, der Gruppe der Piloten.

Wir sind der festen Überzeugung, dass sich unsere Lufthansa den veränderten Bedingungen der Luftfahrtbranche annähern muss, um zukunftsfähig zu bleiben. Passiert das nicht bzw. wirken wir hieran nicht konstruktiv mit, besteht die große Gefahr, dass erst unsere Arbeitsplätze und dann die ganze Lufthansa, in ihrer jetzigen Form, verschwindet. Schon viel zu lang hat Lufthansa Chancen zur Besetzung des Low-Cost Marktsegments verstreichen lassen, sei es mit der gescheiterten Lufthansaexpress, der Lufthansa Italia oder der Germanwings.

Nun haben wir mit Eurowings eine neue, vielleicht die allerletzte Chance, uns breit und erfolgreich aufzustellen und damit auch unsere Arbeitsplätze zu guten Bedingungen zu erhalten. Während die Low-Coster wachsen und Marktanteile hinzugewinnen, schauen wir beim Schrumpfen der LH-Classic zu.

Sich eine Meinung zu bilden, einen Standpunkt einzunehmen und diesen dann auch zu vertreten, das ist unser  Verständnis von nachhaltiger Betriebsratsarbeit. Das gilt ausdrücklich auch für Tarifkonflikte anderer Mitarbeitergruppen, denn diese haben weitreichende Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze.  Das heißt im Klartext: das machen wir nicht mit.

Wir stehen auf und verteidigen die Bodenarbeitsplätze, egal gegen wen!

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch aus anderen Geschäftsfeldern und Konzerngesellschaften, sehen das genauso und haben daher in großer Zahl an der Kundgebung teilgenommen – trotz der Verbote der Geschäftsleitung und der Drohungen und Distanzierungen durch einige Betriebsräte und Funktionäre. Anwesend waren viele Kolleginnen und Kollegen aus den administrativen Bereichen, aber auch der Cargo, der Technik, der LSG, der LGBS , der LFT, vieler kleiner Gesellschaften und die gesamte Jugendarbeit-nehmervertretung der Technik Frankfurt, gegen alle Widerstände. Sich nicht  einschüchtern oder von ideologischen Phrasen blenden lassen ist vorbildlich.

Liebe vb’ler: das neue Jahr 2017 wird entscheidend und vielleicht ein entscheidendes Jahr für uns alle. Wenn wir unsere Zukunft selbst gestalten wollen, dürfen wir uns nicht heraushalten. Der Schlüssel für eine gemeinsame Zukunft in unserer Lufthansafamilie heißt aus unserer Sicht: Rechtzeitig erkennen was getan werden muss und dann: anpacken!

Mit herzlichen Grüßen
Rüdiger Fell
1. Vorsitzender der vereinigung boden e.V.

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