Inzwischen dürfte es jedem Lufthanseaten klar sein: das Management möchte den Konzern umbauen und damit an die veränderten Bedingungen im Luftverkehr anpassen. Man sieht darin die einzige Möglichkeit, das Unternehmen so zu positionieren, dass es langfristig am Markt bestehen und überleben kann. Aber was bedeutet das konkret für uns Lufthanseaten und unsere Arbeitsplätze?
Für die Betriebsräte ist mit dieser Situation eine große Verantwortung zu tragen und eine Vielzahl von Herausforderung zu bewältigen. Vor allem zeigt sich aber auch ein Grundkonflikt, dessen Lösung fundamental wichtig ist. Er kreist um die Frage, nach dem richtigen Weg.
Die betriebliche Mitbestimmung im Konzern könnte einerseits eine harte, ablehnende Haltung leben. Damit würde man Umbauprozesse verzögern, juristische Verfahren führen und darauf hoffen, den Konzernumbau zu verhindern. Andererseits könnte sich die Mitbestimmung einem Umbau gegenüber aber auch öffnen und valide Vereinbarungen über Standorte und Arbeitsplatzsicherheiten mit entsprechenden Abfindungsregeln schließen.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen es deutlich: eine Verweigerungsstrategie und dazu gehörende juristische Verfahren engt die Verhandlungsspielräume stark ein. Das Management würde sich nur noch auf Basis von Gerichtsurteilen bewegen. Der Mitbestimmung wären die Möglichkeiten zur Einflussnahme und Erarbeitung guter und zielführender Lösungen letztlich genommen.
Das aktive Mitgestalten der Veränderungen wäre unserer Meinung nach der richtige Weg. Da das mitgestalten dem Unternehmen Zeit und Geld spart, stünden auch entsprechende Mittel zur Verfügung für zukunftssichere Vereinbarungen . Das Unternehmen könnte damit schnell auf Markerfordernisse reagieren und für die Kollegen gäbe es gute und sozialverträgliche Lösungen. Eine Situation bei der alle nur gewinnen könnten.
Nur zusammen können wir das schaffen, den Konzern umzubauen und dabei unsere Arbeitsplätze zu erhalten und zukunftssicher zu machen. Die Beschäftigten, der Betriebsrat und das Management müssen die Zukunft gemeinsam gestalten – wenn das nicht gelingt, verlieren am Ende alle.
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