Bei der Wahrheit bleiben: Keine weitere Reduzierung der Fertigungstiefe

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

manchmal kommt es einem wirklich so vor als wäre man mitten im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, in dem der Hauptdarsteller ein und denselben Tag immer wieder und wieder in Zeitschleife erleben muß. Auch hier bei uns erzählen die gleichen Leute immer und immer wieder die gleichen Unwahrheiten, verunsichern Euch, wollen Euch für ihre „Sache“ instrumentalisieren und damit schon einmal den Wahlkampf einläuten.

Aus dieser Schleife finden wir am leichtesten heraus, indem wir einfach bei der Wahrheit bleiben: das Management plant aktuell keine weiteren Reduzierungen der Fertigungstiefe. Richtig ist vielmehr, daß das Management mit uns als Euren Vertretern in ständigen Gesprächen über zwei Themen ist: Wie können wir es schaffen, daß

  1. die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens so erhöht wird, das es für Investoren interessant bleibt, weiter investiert werden kann und am Markt Preise angeboten werden können, die trotz der vielen Billigkonkurrenz vom Kunden angenommen werden;
  2. das operative Geschäft, also alle am Boden notwendigen Abfertigungsprozesse an den HUB´s, auch weiterhin in Eigenabfertigung durchgeführt werden.

Der Erhalt unserer Arbeitsplätze in der Lufthansa wird im wesentlichen davon abhängen, wie es uns bei den großen Themen (neue HUB-Struktur, Jahresarbeitszeit etc.) gelingt, gemeinsam mit Euch und dem Management die Kompromißlinien zu finden und entsprechende Vereinbarungen zu treffen.

Kompromiß heißt in diesem Zusammenhang allerdings echter Kompromiß. Also etwas, bei dem alle Seiten bereit sein müssen Dinge zu verändern und im Einzelnen gegebenenfalls auch Verzicht zu üben.

Wenn unser Unternehmen wirklich überleben soll und will, müssen wir uns von Halb- und Unwahrheiten und von Platitüden verabschieden. Und wir müssen uns auch klar machen: dem Kunden ist es letztlich egal mit wem er fliegt: Hauptsache günstig. Das können wir falsch finden und bedauern – ändern werden wir es nicht. Deshalb müssen wir uns alle auf die gleiche Seite des Seils begeben und so kräftig gemeinsam daran ziehen, wie wir können. Das muß uns gelingen, denn dann sichern wir die Arbeitsplätze in der Lufthansa und machen sie zukunftsfähig.

Wollen wir in der Zeitschleife immer das gleiche erleben oder ernsthaft die Dinge in unsere Hand nehmen und gestalten? Die Antwort auf diese Frage dürfte doch leicht zu finden sein.

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